Wer liebt Kartoffeln nicht? Ob gebraten, püriert oder mit Überbackenem, sowohl Menschen als auch ihre Hunde lieben sie. Aber während diese stärkehaltige Speise als eines der besten Komfortnahrungsmittel gilt, hat ihr gesünderes Gegenstück – die Süßkartoffel – tatsächlich mehr Nährstoffe zu bieten.
Aber können Hunde Süßkartoffeln bedenkenlos essen? Und können sie für unsere Haustiere die gleichen gesundheitlichen Vorteile bieten wie für Menschen?
Gesundheitliche Vorteile von Süßkartoffeln
Obwohl der Körper Ihres Hundes am besten mit einer Ernährung funktioniert, die hauptsächlich aus tierischem Eiweiß besteht, werden Kohlenhydrate dennoch oft in Maßen verzehrt. Süßkartoffeln enthalten eine Reihe nützlicher Vitamine und Mineralien und werden daher immer häufiger als Zutat in vielen selbstgemachten und im Handel erhältlichen Hundeleckerlis und -futter verwendet.
Sie sind besonders reich an Vitamin A, B6 und C sowie an verschiedenen anderen Nährstoffen wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen.
Diese süße orangefarbene Stärke kann gelegentlich als Leckerbissen angeboten werden und kann Ihrem Haustier sogar einige gesundheitliche Vorteile bieten.
Vitamin C kann die Funktion der weißen Blutkörperchen fördern und sogar das Immunsystem des Hundes stärken, während Kalium die Funktion der Blutgefäße des Hundes verbessern, die Muskelentwicklung stärken und verlorene Elektrolyte ersetzen kann.
Süßkartoffeln werden auch mit einer verbesserten Sehkraft und sogar mit krebsbekämpfenden Antioxidantien in Verbindung gebracht. Außerdem haben sie natürliche entzündungshemmende Eigenschaften, was bedeutet, dass sie auch für Hunde mit Nahrungsmittelallergien geeignet sind.
Süßkartoffeln können auch zur Senkung des Blutdrucks beitragen und, da sie eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe sind, die Verdauung verbessern.
Mögliche gesundheitliche Bedenken
Das bedeutet jedoch keineswegs, dass Fido jeden Tag Süßkartoffeln essen sollte. Schließlich handelt es sich um ein Kohlenhydrat, das bei übermäßigem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen wie Bauchspeicheldrüsenentzündung und Diabetes führen kann.
Vermeiden Sie es, Hunden mit Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit oder Diabetes jegliche Art von Kartoffeln anzubieten, denn Kartoffeln können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben und zu einer Gewichtszunahme führen.
Experten zufolge sind weiße Kartoffeln und Süßkartoffeln zwar nicht giftig für unsere Hunde, aber als regelmäßiger Bestandteil ihrer Ernährung sind sie nicht immer die beste Wahl. Untersuchungen der US Food and Drug Administration (FDA) deuten darauf hin, dass Lebensmittel, die Erbsen, Hülsenfrüchte, Linsen und Kartoffeln enthalten, das Risiko einer dilatativen Kardiomyopathie (DCM) bei Hunden erhöhen könnten.
Diese Erkrankung des Herzmuskels führt zu einer verminderten Pumpfunktion des Herzens sowie zu einer Vergrößerung des Herzens, was zu kongestiver Herzinsuffizienz oder sogar zum plötzlichen Herztod führen kann.
Obwohl die Krankheit im Allgemeinen als genetisch bedingt gilt, könnte eine Ernährung mit kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Kartoffeln eine Rolle spielen, insbesondere bei Rassen, die normalerweise nicht betroffen sind.
Wie Sie Süßkartoffeln an Ihren Hund verfüttern
Ihr Hund wird Süßkartoffeln höchstwahrscheinlich verschlingen, egal wie sie zubereitet werden, aber Sie sollten ein paar wichtige Punkte beachten. Die Kartoffeln sollten entweder gebacken oder gekocht werden, ohne zusätzliche Gewürze wie Butter, Öl oder Salz, da diese bei Hunden gesundheitliche Probleme verursachen können.
Natürlich können Sie die Kartoffeln auch in Ihre selbstgemachten Hundeleckerlis einbacken oder ein Stückchen Kartoffel in einen Kong oder ein anderes Puzzlespielzeug stecken.
Sowohl Hunde als auch Menschen haben ein Verdauungssystem, das die Kartoffel abbaut und als Fett speichert, wenn die Kalorien nicht sofort verbrannt werden. Daher sollten Sie mit Ihrem Hund an einem Tag, an dem er Süßkartoffeln gegessen hat, einen besonders langen Spaziergang machen oder im Garten herumtollen.
Vermeiden Sie immer rohe Süßkartoffeln
Rohe Süßkartoffeln sollten immer vermieden werden. Zusammen mit Tomaten gehören Kartoffeln zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie enthalten eine Verbindung namens Solanin, die sich für bestimmte Hunde als giftig erweisen kann. Wenn Sie eine Kartoffel kochen, wird der Solaningehalt deutlich gesenkt.
Einige Symptome einer Solaninvergiftung (die auftreten kann, wenn Ihr Hund versehentlich große Mengen an Süßkartoffelschalen, -stängeln oder -blättern zu sich nimmt) sind Magenverstimmung, verschwommenes Sehen und eine verringerte Herzfrequenz – alles Symptome, die eine sofortige tierärztliche Behandlung erfordern.
Schalen, Stängel und Blätter von Süßkartoffeln sind tabu, vor allem wenn man bedenkt, dass sie zu Darmverstopfung oder Erstickungsgefahr führen können, da Hunde sie nicht richtig verdauen können.
Füttern Sie Süßkartoffeln immer in Maßen
Natürlich verträgt jeder Hund die einzelnen Futtersorten unterschiedlich gut. Bieten Sie daher anfangs nur kleine Mengen Süßkartoffeln an, damit Sie Ihren Hund auf eventuelle Reaktionen, wie z. B. Symptome von Magenbeschwerden, beobachten können.
Es ist auch eine gute Idee, Ihren Tierarzt zu konsultieren, bevor Sie neue Nahrungsmittel in die Ernährung Ihres Hundes einführen, insbesondere wenn er bekannte Magen-Darm-Probleme oder Allergien hat. Erfreulicherweise ist jedoch bekannt, dass Süßkartoffeln bei allen Verdauungsproblemen von Welpen helfen und losen Stuhl reduzieren können.
